Fellpflege im Frühling – So unterstützt du den Fellwechsel richtig

Intro
Fellpflege im Frühling – kaum zeigt sich die erste Sonne, beginnt für unsere Haustiere die haarige Jahreszeit. Der Fellwechsel ist im vollen Gange, überall fliegen lose Haare, und dein Liebling braucht jetzt besonders viel Unterstützung. Denn der Übergang vom dichten Winterpelz zum leichten Sommerfell ist nicht nur eine optische Veränderung – er bedeutet auch eine Belastung für Haut, Kreislauf und Wohlbefinden. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Haustier optimal durch den Fellwechsel begleitest und worauf du bei der Pflege im Frühling achten solltest.
Warum der Fellwechsel so wichtig ist
Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang, der meist im Frühjahr (und erneut im Herbst) einsetzt. Durch die längeren Tage, die steigenden Temperaturen und hormonelle Umstellungen bereitet sich der Körper deines Tieres auf die warme Jahreszeit vor – das dicke Winterfell wird abgestoßen.
Besonders bei Hunden und Katzen mit dichter Unterwolle ist das eine große Herausforderung. Wird das lose Fell nicht regelmäßig entfernt, kann es zu Verfilzungen, Hautproblemen und sogar Hitzestress kommen. Auch Wohnungstiere, die weniger Tageslicht wahrnehmen, wechseln ihr Fell – oft sogar langsamer oder unregelmäßiger.
Die richtige Bürste für dein Tier
Bürste ist nicht gleich Bürste – je nach Felltyp braucht dein Tier unterschiedliches Zubehör. Für kurzhaarige Tiere reichen meist Gummibürsten oder Handschuhe mit Noppen. Bei Langhaar oder Unterwolle sind spezielle Unterwollbürsten, Entfilzungskämme oder Furminator-ähnliche Werkzeuge hilfreich.
Achte darauf, dass die Bürste angenehm in der Hand liegt, keine scharfen Kanten hat und dein Tier die Pflege akzeptiert. Je entspannter das Bürsten verläuft, desto leichter wird es für euch beide.
Wie oft sollte gebürstet werden?
Im Frühling darf es ruhig täglich sein – besonders bei Hunden oder Katzen mit viel Fell. Kurze Einheiten, liebevoll begleitet, bringen oft mehr als eine stundenlange “Zwangspflege”. Achte auf empfindliche Stellen und reagiere auf das Feedback deines Tieres.
Regelmäßiges Bürsten hat viele Vorteile: Es entfernt lose Haare, regt die Durchblutung an, verteilt natürliche Hautfette und stärkt eure Bindung. Manche Tiere genießen es richtig – andere brauchen etwas Geduld, bis sie es mögen.
Ernährung und Fellgesundheit
Ein gesundes Fell kommt nicht nur von außen – sondern auch von innen. Achte im Frühling besonders auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Vitaminen (A, E, Biotin).
Bei vermehrtem Haarverlust, stumpfem Fell oder Juckreiz kann ein Ergänzungsfuttermittel helfen – z. B. mit Lachsöl, Hefe oder Leinöl. Im Zweifel frag deinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker nach passenden Produkten.
Hautpflege nicht vergessen
Während des Fellwechsels ist auch die Haut stärker beansprucht. Trockene, schuppige oder gereizte Haut kann ein Hinweis sein, dass das Gleichgewicht gestört ist. Sanfte Pflege mit rückfettenden Shampoos (nur bei Bedarf!) oder hautberuhigenden Sprays kann helfen.
Vermeide häufiges Waschen, scharfe Reinigungsmittel oder zu heißes Wasser – all das belastet die natürliche Schutzschicht der Haut. Lieber natürliche Pflege und sanfte Unterstützung – dein Tier wird es dir danken.
Unterstützung für ältere oder kranke Tiere
Ältere Tiere oder solche mit Gelenkproblemen können sich oft nicht mehr gut selbst pflegen. Hier ist deine Hilfe besonders wichtig. Bürste sanft, nimm Rücksicht auf schmerzende Stellen und biete deinem Tier bequeme Liegeplätze an, die die Haut nicht zusätzlich belasten.
Auch Tiere mit Allergien, Hautproblemen oder Stoffwechselerkrankungen brauchen beim Fellwechsel besondere Aufmerksamkeit. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist hier sinnvoll.
Was du gegen die Haarflut im Zuhause tun kannst
Natürlich bleibt bei aller Pflege: Haare werden fliegen. Mit regelmäßiger Fellpflege reduzierst du sie – aber ganz verhindern kannst du es nicht. Was hilft:
- tägliches Staubsaugen (am besten mit Tierhaardüse)
- waschbare Decken an Lieblingsplätzen
- Fusselrollen an Tür und Couch
- Luftreiniger gegen feine Partikel
Und nicht vergessen: Auch die Kleidung freut sich über ein Anti-Haar-Spray oder eine gute Bürste am Ausgang.
Fazit: Fellpflege im Frühling – Mit Zuwendung durch die haarige Zeit
Die Fellpflege im Frühling ist mehr als eine Schönheitskur – sie ist ein echter Liebesbeweis an dein Haustier. Mit der richtigen Bürste, sanfter Hand, gesunder Ernährung und liebevoller Geduld wird der Fellwechsel zu einem Ritual, das euch noch näher zusammenbringt.
Denn am Ende zählt nicht nur, wie dein Tier aussieht – sondern wie es sich fühlt: gepflegt, gesund und geborgen. 🐾